Zum Tag der Stadtplanung am 8. November 2023 öffnete das Atomino in Chemnitz seine Pforten und verwandelte sich zu einem Refugium des Plattenbaus, mit auf der Bühne das Institut für Ostmoderne. Thema des Abends war die Platte, die Chemnitzer Platte, aber auch das hiesige Wohngebiet „Fritz Heckert“, eines der größten Plattenbau-Areale der DDR.
Beate Düber führte durch den Abend, pointiert und wortgewandt, tauchte ein in ein Gespräch mit Norbert Engst – Autor und Spezialist für das Chemnitzer Fritz-Heckert-Gebiet – über Witziges, Abseitiges und Seltsames der dortigen städtebaulichen und städtebildlichen Entwicklung. Das Publikum konnte dabei eigenes Wissen in einem Quiz überprüfen und mit etwas Glück mit einem schönen Gewinn nach Hause zu gehen, unter anderem auch mit der Chemnitzer Platte.
Die international renommierte Akkordeon-Solistin Claudia Buder begleitete den Abend musikalisch-improvisatorisch, Visuals des Künstlers VJ Aero sorgten für Clubkultur. Ganz ohne geht’s dann halt doch nicht. Relativ phantastisch war zudem, dass sich das Alter der Besucher:innen auf einer Bandbreite zwischen 20 und 80 Jahren bewegte, ungewöhnlich aber wunderbar für den Austragungsort, dem Atomino, einer Institution in der Musik- und Tanzszene. Fortsetzung dringend erwünscht!
Wer bis dato mehr über das „Fritz Heckert“ erfahren möchte, dem können wir das Buch von Norbert Engst empfehlen. Die Vorbereitung lohnt sich allemal, 2024 feiert Chemnitz größtes Plattenbaugebiet sein 50. Jubiläum.